Inspiriert vom Geist der Bandung-Konferenz (April 1955) der jungen Staaten Afrikas und Asiens, die nach dem II. Weltkrieg sukzessive aus dem westlichen Kolonialismus entlassen wurden und sich zu den Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der Blockfreiheit bekannten, wurde von afrikanischen und asiatischen Studenten an der Universität Göttingen 1957 eine Afro-Asiatische Studentenunion (AASU) gegründet; Gründungen ähnlicher Zusammenschlüsse in anderen deutschen Universitätsstädten folgten bald.
Ihr Prinzip war, in Eigeninitiative Vorträge zu halten, Seminare zu veranstalten und Publikationen zu schaffen, um das während des Studiums in Deutschlanderworbene Wissen zur Realisierung in die unterschiedlichen Gesellschaften Afrikas und Asiens hinein zu tragen. (*)
Die Universität Göttingen gewährte die Rückendeckung durch Mitbegründung der Afrikanisch-Asiatischen Studienförderung e.V. (damals noch: Afrikanisch-Asiatische Studentenförderung e.V.) im Jahr 1959, deren Mitglieder Afrikaner und Asiaten und Deutsche sind.
Mit Hilfe des Bundes, des Landes und der VW-Stiftung wurde 1967 ein Studentenheim, das heute Mahatma Gandhi-Haus heißt, errichtet.
(*) Die Finanzierung der Reintegrations-Seminare durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde ab 2010, die Finanzierung des Jahrbuchs – ebenfalls durch das BMZ – wurde ab 2005 eingestellt. Die Finanzierung des Afrika-Asien-Rundbriefs durch das Land Niedersachsen wurde ab 2010 eingestellt.
"Mahatma Gandhi-Haus", Studierenden-Wohnheim (MGH)
"Interkultureller Freundschaftskreis" - wg. Corona finden zur Zeit keine Treffen statt (IFK)
"International Foundation for SustainableDevelopment in Africa and Asia" (IFSDAA)
1957 - aufgelöst |
Gründung |
Afro-Asiatische Studentenunion (inzwischen aufgelöst) |
AASU |
1959 |
Gründung |
Afrikanisch-Asiatische Studienförderung e. V. |
AASF |
1963 - aufgelöst |
Gründung |
Förderung der Afrikanisch-Asiatischen Studentenunion in der BRD (inzwischen aufgelöst) |
FAASU |
1967 |
Eröffnung |
Afro-Asiatisches Studentenwohnheim (heute: Mahatma Gandhi-Haus) |
AAH |
1974 |
Gründung Unterverein |
Arbeitskreis Afrikanisch-Asiatischer Akademikerinnen und Akademiker |
AAAAA |
1974 - 1985 |
Publikation |
Afrikanisch-Asiatische Aspekte |
AAA |
1974 - 2009 |
Seminare |
zunächst "Nachkontakte"-Seminare, später "Reintegrations"-Seminare" (fin. vom BMZ über den WUS) |
RS |
1986 - 2009 |
Publikation |
Afrika-Asien-Rundbriefe (fin. vom BMZ über den WUS) |
AAR |
1991 - 2004 |
Publikation |
Jahrbücher (fin. vom BMZ über den WUS) |
|
1993 - 2004 |
Workshops |
Workshops (finanziert vom Land Niedersachsen) |
|
1991 |
Gründung Unterverein |
Interkultureller Freundschaftskreis |
IKF |
1996 |
Ehrung |
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Karl Fritz Heise, langjähriger Geschäftsführer der AASF e.V. |
BVK |
1998 |
Umbenennung |
Umbenennung des Afro-Asiatische Studentenwohnheim in: "Mahatma Gandhi-Haus - Wohnhaus und Zentrum für afrikanische, deutsche und asiatische Studierende" |
MGH |
2007 |
Gründung Unterverein |
International Foundation for Sustainable Development in Africa and Asia |
IFSDAA |
last update:
Dezember 03, 2024 / 15.00 MEZ